Zwischen Jetlag, Gatewechsel und Galley-Gedrängel bleibt oft wenig Raum für gesunde Ernährung. Und noch weniger für eine basische. Aber genau die hat mir den Alltag erleichtert – körperlich, geistig, verdauungstechnisch.
Und: Sie passt tatsächlich erstaunlich gut ins Crewgepäck, wenn man weiß, wie.
Heute verrate ich dir, wie ich mein basisches Mealprep für 1–3 Tage Tour so plane, dass es ohne Dauer-Kühlung auskommt, auch turbulente Umladungen übersteht – und selbst bei US-Einreise nicht gleich beschlagnahmt wird.
Mit dabei: Tipps, DIY-Fails und Funfacts. Los geht’s!
🥦 Warum basisch und warum to go?
Basische Ernährung bedeutet im Kern:
möglichst viele Lebensmittel essen, die im Körper basisch verstoffwechselt werden. Gemüse, Salate, Kräuter, Keimlinge, Früchte, Pseudogetreide wie Quinoa oder Hirse – all das gehört dazu.
Tierisches, Zucker, Weißmehl und stark verarbeitete Lebensmittel eher nicht.
Ich halte mich an die 80/20-Regel
80 % basenbildend, 20 % können auch mal neutral oder leicht säurebildend sein – wie z. B. eine pflanzliche Quarkalternative von Sojade oder Alnatura. Perfekt für unterwegs.
🍱 Mealprep-Basics für Basenfans auf Reisen

1. Die Mealprep-Matrix
Ich baue meine Gerichte gern modular auf – so kann ich je nach Tagesform, Tourenlänge und Kühlschranklage kombinieren:
Komponente | Beispiele | Transportform |
Sättigung | Quinoa, Buchweizen, Hirse, Amaranth | Gekocht, gekühlt, Glasbox |
Eiweiß | Kichererbsen, Linsen, weiße Bohnen | Vorgegart, im Schraubglas aus dem Supermarkt |
Gemüse | Zucchini, Brokkoli, Rote Bete, Kürbis | Gedämpft/gegrillt, vakuumiert |
Frisches | Rucola, Babyspinat, Sprossen | In Silikonbeutel, möglichst luftig |
Topping | Nüsse, Samen, getrocknete Kräuter | Schraubglas oder Box |
Dressing | Mandelmus/Tahini + Zitrone + Kurkuma z. B. | Mini-Flasche, separat |
Diese Einzelteile kombiniere ich spontan – im Hotel oder im Flieger. So wird’s nie langweilig und ist maximal flexibel.
2. Ohne Kühlschrank? So geht’s trotzdem
🔹 Bis 12 Stunden unterwegs
Hier reicht eine gute Isoliertasche mit Kühlakku. Ich nutze Edelstahlbehälter mit Silikondichtung – die halten dicht, riechen nicht und lassen sich gut stapeln. Ein eingelegter Hirse-Gemüse-Salat hält sich darin locker bis zum Dienstschluss.
🔹 1–3 Tage auf Tour
Ich nehme immer einen Mix aus:
- Direkt verzehrbarem Mealprep (Tag 1–2)
- Lang haltbaren Snacks (für Tag 3 oder Notfälle)
- Gekeimte Cracker, Nüsse, Trockenfrüchte, Dattelballs
- Instant-Suppenpulver aus Gemüse + Algen + Gewürzen (oder Miso)
- Getrocknete Zucchini-Nudeln mit Pesto im Schraubglas
Im Hotel kommt alles gleich in den Minikühlschrank. An Bord gibt’s leider selten Kühlung – daher: Temperaturmanagement mit Isolierung und sinnvolle Reihenfolge beim Verzehr.
🧳 Einfuhrbestimmungen – Vorsicht bei Frischware!
Gerade die USA (aber auch Canada, Indien oder Japan) sind streng, wenn’s um frische Lebensmittel geht. Hier ein paar goldene Regeln:
✅ Erlaubt & unproblematisch (meist):
- Gegarte Mahlzeiten (ohne rohes Obst/Gemüse)
- Trockenfrüchte, Nüsse, Reiscracker
- Gekochte Hülsenfrüchte
❌ Lieber vermeiden:
- Rohe Äpfel, Karotten, Salat
- Selbstgemachte Smoothies oder Bowls mit frischem Obst
- Kräuter, Sprossen, alles Unverpackte
📌 Tipp: Ich nutze bei USA-Einreisen nur komplett gegarte Bowls ohne frisches Topping – und deklariere sie als „homemade cooked vegetarian lunch“. Bisher ohne Probleme.

😅 Schmunzelzone – DIY-Fails aus dem Flugbegleiter*innenleben
- Essig-Alarm über den Wolken:
Ich dachte, ich wäre schlau: Apfelessig als natürlicher Frischekick fürs Dressing – abgefüllt in ein kleines Schraubgläschen, ordentlich gesichert (dachte ich). Beim Öffnen des Koffers in Lissabon roch es allerdings eher nach „Frühlingsputz bei Oma“ als nach Mealprep. Merke: Essig gehört in ein wirklich auslaufsichres Gefäß– nie offen ins Gepäck. Nie. -> kleiner Tipp: Reiseflaschenabdeckungen - Dressing-Debakel in Delhi:
Extra cremig, extra lecker – mein Kurkuma-Cashew-Dressing war fast zu gut, um wahr zu sein. Leider auch zu fettig für den dünnwandigen Silikon-Quetschbeutel. Der ist mir in der Galley unter Druck geplatzt. Resultat: gelber Teppich, böse Blicke und ein Duft, der nicht Business-Class-kompatibel war. Seitdem: Nur noch dichte Mini-Flaschen mit Schraubverschluss. - Snack-Fail à la Flugzeugpopcorn:
Ich wollte mal was Neues probieren und hatte luftgetrocknetes Wirsing-Chips in einer Papiertüte dabei. Sah cool aus – bis der Kabinendruck die Tüte langsam aufblähte und der Crewkollege sie neugierig antippte. Peng. Mini-Wirsing-Explosion im Jumpseat-Bereich. Note to self: Kein luftiges Zeug in instabilen Verpackungen bei Druckkabine!
🧠 Fun Fact zwischendurch
Wusstest du, dass dein Speichel bereits beim Kauen basische Enzyme ausschüttet, die den pH-Wert deiner Nahrung beeinflussen? Also: gründlich kauen = mehr Basenpower. Auch unterwegs. 🦷💪
💡 Fazit & Ausblick
Basisch essen auf Tour ist kein Hexenwerk – nur ein bisschen Planung, kluge Verpackung und die Bereitschaft, beim Quinoa-Explosionsszenario auch mal zu schmunzeln. Ich schwöre auf meine Baukasten-Bowls, einfache Dressings und Snacks, die auch ohne Kühlschrank überleben.
Und weil ich regelmäßig gefragt werde, was ich noch so einpacke – hier ein paar Folgebeiträge, die dich interessieren könnten:
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(Mit Rezepten für basische Tees, Wachmacher ohne Kaffee & DIY-Isodrinks)