Basisch fliegen, besser leben – basischer Ernährungsplan

Wie mir die basische Ernährung als Flugbegleiterin neue Energie geschenkt hat

Hallo, ich bin Britta – Flugbegleiterin mit fast 30 Jahren Jetlag-Erfahrung, Yogalehrerin und inzwischen auch bekennender Fan von grünem Gemüse, dem pH-Wert-Checker und Apfelessigwasser auf nüchternen Magen.

Nein, ich bin nicht verrückt geworden – ich bin nur basisch unterwegs. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Wenn man so viel Zeit über den Wolken verbringt wie ich, zwischen Zeit- und Klimazonen hüpft, gruseliges Bordessen zu sich nimmt (mittlerweile genommen hat!) und nicht zu vergessen, der trockenen Flugzeugluft ausgesetzt ist, merkt man irgendwann:

Das Leben da oben geht ganz schön an die Substanz – und zwar auch an die basische.

Wie alles begann: Proteinwahnsinn mit Nebenwirkungen

Ich war lange stolz darauf, vermeintlich „clean“ zu essen: viel Eiweiß, wenig Zucker, kaum Kohlenhydrate.

Klingt gesund? Dachte ich auch. Bis mein Körper mir die Quittung ausgestellt hat – mit Zinsen und Bonusmeilen.

Irgendwann kam nämlich alles zusammen:

• Fiese Gelenkschmerzen, vor allem nach Langstreckenflügen

• Ein daueraufgeblähter Bauch (ja, auch vor dem Boarding – unangenehm!)

• Trockene, gerötete Haut, die kein Concealer der Welt mehr retten konnte

• Müde, stumpfe Haare, obwohl ich kein Chlorwasser gesehen hatte

• Schlafprobleme trotz Meditation, Entspannungsübungen und viel Yoga

• Die Verdauung war auf Urlaub – aber ohne Rückflugticket

Kurz gesagt: Ich fühlte mich alt, müde und unsexy – und das, obwohl ich mir größte Mühe gab, mich „gesund“ zu ernähren. Irgendwas lief hier wirklich schief.

Die Wende: pH-Wert statt Proteinshake

Eine befreundete Heilpraktikerin fragte mich eines Tages ganz direkt:

„Sag mal, hast du mal deinen Säure-Basen-Haushalt gecheckt?“

Ich: „Meinen was?“

Sie drückte mir pH-Teststreifen für den Urin in die Hand, und eine Woche später war klar:

Ich war rundum übersäuert.

Was das bedeutet? Ganz grob gesagt:

• Unser Körper braucht ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen.

• Durch Stress, Schichtarbeit, viel tierisches Eiweiß, Zucker, Alkohol und wenig Schlaf kippt dieses Gleichgewicht schnell in Richtung „sauer“.

• Der Körper versucht dann, gegenzusteuern – z. B. durch Ausleitung über Haut, Lunge oder Darm. Und wenn das nicht reicht, dann schreit er: Hallo, Beschwerden!

Und was nun?

Ich startete eine Basenfastenkur – eine Woche lang nur basenbildende Lebensmittel, viel Wasser, Kräutertee und eine Tonne Geduld. Danach folgte eine 6-wöchige Ausleitphase. Klingt harmlos? Pustekuchen.

Erst schlimmer, dann besser – viel besser!

Die ersten drei Wochen der Ausleitung waren ehrlich gesagt… holprig.

Meine Symptome wurden stärker, die Haut rebellierte, der Bauch auch. Ich habe mich gefragt, ob ich nicht doch lieber einfach wieder zu Käse und Hähnchenbrust zurückkehren sollte.

Aber dann, Woche vier: Ich wachte auf – und spürte Energie. Echte, natürliche Energie, wie ich sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte.

Mein Bauch war flach (!, wenn man sich das bisschen Speck wegdenkt), meine Haut strahlte (!), meine Gelenke schmerzten nicht (!), und ich schlief endlich wieder mehr als 3-4 Stunden am Stück (!!).

Ich war überzeugt. Basische Ernährung war nicht nur irgendein Wellness-Trend – sie war für mich der Gamechanger.


Was ist eigentlich „basische Ernährung“?

Keine Sorge, du musst nicht sofort zum Alchemisten werden. Hier erkläre ich dir kurz und knackig die Basics:

Basenbildende Lebensmittel:
  • Gemüse (besonders grün: Spinat, Brokkoli, Grünkohl)
  • Kartoffeln
  • Reifes Obst (besonders Banane, Melone, Beeren)
  • Kräuter (am Besten frische)
  • Nüsse, Mandeln
  • Zitronen (ja, die wirken basisch im Körper!)
  • Stilles Wasser, Kräutertees

Und weil Proteine trotzdem super wichtig für einen gesunden Stoffwechsel sind, dürfen sie nicht vergessen werden!

  • Hülsenfrüchte: Dazu gehören Linsen, Kichererbsen, Bohnen und Erbsen
  • Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Chiasamen, Sesam und Leinsamen sind gute Optionen
  • Quinoa und Buchweizen: Diese Pseudogetreide sind reich an Eiweiß und haben eine basische Wirkung
  • Tofu und Tempeh: Diese Sojaprodukte sind eiweißreich und basisch. Tempeh gibt es mittlerweile auch aus Lupinen und Bohnen.
  • Algen: Spirulina und andere Algen sind ebenfalls gute Eiweißquellen und basisch.
Säurebildende Lebensmittel (sparsam genießen):
  • Fleisch, Fisch, Wurst
  • Käse, Milchprodukte
  • Weißmehl, Zucker
  • Kaffee, Alkohol
  • Softdrinks (Zucker oder Süßstoffe – beides doof)
  • Stress (ja, auch der! Nein, vor allem der!)

Ziel ist nicht, dogmatisch alles „Saure“ zu verbannen. Sondern: Balance zu schaffen.

Nach meiner „Entsäuerungskur“, die rein basisch war, ernähre ich mich nun 80/20.

Ich halte grob 80 % basenbildende Lebensmittel und 20 % „Sünden“ – auch mal ein Glas Wein oder ein Espresso dürfen sein. Es geht um Lebensqualität, nicht um Askese. Und zur Unterstützung nehme ich täglich eine Dosis guten Basenpulvers zu mir.

FUNFACT

Durch meine Ernährungsumstellung kann ich endlich sogar Bohnen ohne nennenswerte Außenbelästigung (;-) essen.


Warum basisch besonders für Flugpersonal (und Vielreisende) Gold wert ist

Der Flugalltag bringt einige „Basenkiller“ Faktoren mit sich:

Trockene Kabinenluft → ca. 5% Feuchtigkeitsgehalt!!, deshalb Wasserverlust =Übersäuerung

Schlafmangel & Jetlag → zuviel Stresshormone, zu wenig Glückshormone = pH-Killer

Crewverpflegung & Kantinenkost → oft protein- und zuckerreich, Zusatzstoffe/Konservierungsmittel/Geschmacksverstätker = mies fürs Mikrobiom (Darmflora) und fieseste Säurebildner

Körperliche Belastung → Entzündungsförderung

Zeitmangel → wenig frisch gekocht, viel Convenience = Säurenüberschuss

Und genau da greift die basische Ernährung wie ein sanftes Rettungsseil

Sie entlastet den Körper, wirkt entzündungshemmend, stärkt die Zellregeneration, verbessert die Verdauung, bringt den Hormonhaushalt ins Lot – und ja, sie macht schöner von innen heraus.

Und nun? Wie geht’s weiter?

In den nächsten Beiträgen nehme ich dich mit auf meine basische Reise durch die Galley und quer durch die Welt:

🥗 Basisches Essen im Crewgepäck – Mealprep für unterwegs →

🌍 Kulinarische basische Highlights aus aller Welt

🧳 Meine Top-10 für basisches Reisen ohne Kühlschrank

🍵 Der pH-Wert-Quickie: Getränke, die dich ins Gleichgewicht bringen

Die Rezepte sind mal Mealprep-freundlich, mal etwas aufwändiger – aber immer lecker, sättigend und für Vielbeschäftigte wie dich und mich gemacht.

Und wenn es mal ganz schnell gehen muss und du wirklich auf ein Fertiggericht zurückgreifen musst, kann ich dir die basischen Produkte aus dem Wacker Shop empfehlen.

Fazit: Sauer macht nicht lustig – basisch aber sehr wohl!

Wenn du dich oft schlapp fühlst, Verdauungsprobleme hast oder deine Haut dir SOS-Signale schickt, lohnt es sich, mal den pH-Wert ins Visier zu nehmen. Ich jedenfalls will nicht mehr zurück zu meinem „Proteinoverkill mit Jetlag-Sauce“.

Die basische Ernährung hat mein Energielevel angehoben, meine Beschwerden gelindert und meinen Reisealltag spürbar verbessert – und das ganz ohne Verzicht auf Genuss.

Also: Wasser marsch, Gemüse her, und los geht’s.

Wir sehen uns im nächsten Beitrag – „Basisches Essen im Crewgepäck“. Bis dahin: Bleib im Gleichgewicht!

Herzlich,

Britta

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert